Europäische Lärche (Larix decidua)
Die Häufigkeit der Europäischen Lärche im Alpenraum entspricht nicht dem natürlichen Vorkommen. Infolge von Kahlschlägen und durch die Wiederbewaldung von Alpweiden konnte sie ihr Areal um das 5- bis 20-fache ausweiten. Ihr heutiges Vorkommen in der Schweiz ist, abgesehen von Pflanzungen im Mittelland, zum Grossteil auf das Wallis, die Tessiner Gebirgstäler und Graubünden (Engadin, Münstertal, Puschlav) beschränkt.
Obwohl die Art eine breite ökologische Amplitude hat und in jeder Höhenlage gedeihen kann, wachsen etwa 75% der Lärchen oberhalb von 1400 m ü.M., zumeist an Steilhängen. Entscheidend für die Verbreitung der Lärche ist ein grosses Lichtangebot. Langfristig wird sie von schattenertragenden Baumarten verdrängt, falls nicht Lawinen, Windwürfe, Erdrutsche und der Mensch neue Kahlflächen für die Verjüngung schaffen.
Textquelle: Brändli 1998
Häufigkeit: Stammzahl, Vorrat
LFI-Probeflächen mit Vorkommen zwischen 1983 und 2023*
* Ein Vorkommen wird auf der Karte nur dann mit einem Punkt dargestellt, wenn die gewählten Gehölzarten in mindestens zwei Inventuren festgestellt wurden.